(Foto: © Alexander Fuhrmann)
In Sachsen gibt es viele Teiche, Fließgewässer und Seen. Marcel Reinhardt bewirtschaftet einige davon. Die Fische aus seiner Teichwirtschaft Reibitz sind immer frisch
Gemütlich rumsitzen und abwarten ist für Marcel Reinhardt nichts. Und mit dem typischen Angler, der am Rande eines Sees oder fließenden Gewässers steht, hat er schon gar nichts gemein. Der Fischwirtschaftsmeister arbeitet immer mit vollem Körpereinsatz.
Als Chef seines eigenen Fischereibetriebs Fisch-Reinhardt in Löbnitz kümmert er sich um die Teichwirtschaft Reibitz. „Den Job mache ich aus Leidenschaft.“ Gemeinsam mit seinem Team züchtet der 38-Jährige Karpfen und Edelfische. „Fischen ist für mich Lebensinhalt. Ich bin sehr naturverbunden und bin gerne am Wasser“, erzählt der gelernte Fischwirt aus Nordsachsen.
„Menschen wie Marcel Reinhardt, die Tradition und Unternehmertum verbinden, sind eine Bereicherung für unsere Kultur und unser Land.“
Jörg Kiesewetter
CDU-Abgeordneter

Teichwirtschaft hat in Sachsen eine jahrhundertelange Tradition. Im Freistaat gibt es über 45.000 Hektar Teiche, Fließgewässer und Seen, in denen gefischt werden kann. In der Binnenfischerei produzieren die sächsischen Betriebe jährlich etwa 3.500 Tonnen Speisefisch. Das Fischbrötchen gibt es daher nicht nur am Meer, sondern auch direkt aus der Region.
Bei den Kunden von Reinhardt sind vor allem Delikatessen wie Räucherfisch oder frische hausgemachte Salate und Marinaden beliebt. Mit seinem Fischwagen ist er jede Woche überwiegend in der Region zwischen Delitzsch und Bad Düben unterwegs. Aber auch überregionalzu Firmenevents, Stadtfesten, Bauernmärkten und Sportevents baut er seinen Stand auf.
Zwischen Oktober und Ostern ist zudem am Wochenende der Hofladen in Reibitz geöffnet. „Bei unserer Produktion ist mir Nachhaltigkeit wichtig. Daher ist mir auch eine gute Ökobilanz sehr wichtig“, sagt der Fischereimeister. Mit Gummistiefeln und Spezialhose steigt Marcel Reinhardt in einen seiner Teiche. Mit einer geschickten Köcherbewegung holt er einen Fisch aus dem Wasser. „Ein schöner Fang“, freut er sich.
