(Foto: © privat/ Benno Walde)
Osterreiter verkünden in der Oberlausitz die Auferstehung Jesu Christi. Auf den jährlichen Umzug bereiten sie sich lange vor
„Das Osterreiten hat in der Oberlausitz eine über 400-jährige Tradition“, sagt Dr. Benno Walde. Der Zahnarzt aus Räckelwitz ist seit fast 40 Jahren zu Ostern bei der Prozession in der Nachbargemeinde Ralbitz als Osterreiter dabei.
Gemeinsam verkünden die Reiter mit ihren festlich geschmückten Pferden die Auferstehung Jesu Christi. „Das Osterreiten entwickelte sich aus dem ursprünglich heidnischen Flurritt zu einer zutiefst christlichen Tradition“, erzählt der 67-jährige gläubige Katholik.
„Wir bringen singend die frohe Osterbotschaft von einer Pfarrei zur Anderen und stärken damit den Glauben sowie die Gemeinschaft der Christen.“ Die Lieder werden abhängig von der Osterreiterprozession in sorbischer oder deutscher Sprache gesungen und so ins Land getragen.
„Die Teilnehmer des Osterreitens pflegen einen der erhebendsten Bräuche der Oberlausitz, ein prägendes Bekenntnis christlichen Glaubens.“
Aloyisus Mikwauschk
CDU-Abgeordneter

Die Osterreiter bereiten die Prozession in eigener Verantwortung jedes Jahr mit viel Liebe zum Detail vor. Die Pferde werden zum Teil von weither ausgeliehen und bekommen das spezielle Oster-Pferdegeschirr angelegt.
Neue Reiter müssen zuvor den Gesang einüben. Vor der Wallfahrtskirche in Rosenthal treffen sich am Sonntag die Osterreiter des Dorfes, um sich dann gemeinsam zur Hauptprozession nach Ralbitz auf den Weg zu begeben. „Vom dortigen Pfarrer gesegnet, machen sich 280 Reiter – alles Männer – früh auf den Weg nach Wittichenau, überbringen die Osterbotschaft und sind am Abend wieder daheim“, sagt Benno Walde.
