Der Schöpfungsbewahrer: Georg-Ludwig von Breitenbuch

(Foto: © privat/ Georg-Ludwig von Breitenbuch)

Ende der 90er-Jahre übernahm Georg-Ludwig von Breitenbuch den familieneigenen Land- und Forstwirtschaftsbetrieb. Heute setzt er sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein

„Wir Landwirte sind ein bindendes Glied in der Gesellschaft zum Erhalt der Kulturlandschaft“, sagt Georg-Ludwig von Breitenbuch. Der CDU-Abgeordnete und Vize-Fraktionschef leitet in Kohren-Sahlis, südlich von Leipzig, einen land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieb.

„Besonders wichtig ist mir der Erhalt der Fruchtbarkeit unserer Äcker und Wiesen. Sie haben seit Generationen den Menschen ein gutes Auskommen gesichert und müssen dies in Zukunft weiterhin tun“, sagt der politisch aktive Landwirt.

Zum Erhalt der Kulturlandschaft ist auch die Aufforstung wichtig. „Kohren-Sahlis und Umgebung ist Naherholungsort. Es wird wegen der schönen Landschaft geschätzt. Dieses Erbe erhalte ich, indem ich auch unseren Wald nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschafte und jährlich Obstbäume an den Feldwegen und in die alten Streuobstwiesen nachpflanze“, erklärt von Breitenbuch.

Dem Landwirt aus dem Landkreis Leipzig ist der Erhalt der Schöpfung sehr wichtig. Er setzt sich daher auch für eine nachhaltigen Bewirtschaftung ein: „Durch die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und das Wirtschaften im geschlossenen Nährstoffkreislauf leiste ich als Landwirt einen zentralen Beitrag. Konkret nutzen wir im Betrieb den im Stall anfallenden Wirtschaftsdünger, wie es seit jeher war und hoffentlich zukünftig bleibt. Wir bringen ihn auf die Flächen auf, um die enthaltenen Nährstoffe ins System zurückzuführen“, gibt von Breitenbuch einen Einblick.

Die Arbeit in der Agrarwirtschaft steht allerdings auch von einigen Herausforderungen. „Der Einsatz unserer modernen und hochpräzisen Technik wird mehr und mehr an den Pranger gestellt“, bedauert von Breitenbuch. Ein Beispiel: Die Trog-Teller-Diskussion. In dieser wird gefordert, die Zahl der Schweine, Rinder und Hühner zu verringern. Damit soll weniger Futtermittel angebaut werden und mehr Platz für den direkten menschlichen Verbrauch von Getreide, Obst und Gemüse sein.

„Diese Landschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten und das Ertragspotenzial zu nutzen, darf nicht in ideologischen Grabenkämpfen geopfert werden. So sehe ich es als meine Aufgabe als Landwirt und Politiker an, mich für Wege des Ausgleichs einzusetzen“, sagt von Breitenbuch.

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