Was halten Sie von einer Dienstpflicht, Herr Piwarz?

(Foto: © Alexander Fuhrmann)

Für den CDU-Abgeordneten und Kultusminister Christian Piwarz ist der Dienst in Uniform eine gesellschaftliche Verpflichtung. Als Reserveoffizier leistet er ihn im Landeskommando Sachsen

Christian Piwarz ist Jurist, CDU-Abgeordneter im Landtag, Kultusminister sowie Präsident des American Football Verbandes Sachsen. Und er ist seit 2015 Reserveoffizier beim Landeskommando Sachsen. Dienstgrad: Oberstleutnant.

Aufgrund seiner Erfahrungen, die er mit 20 während seines zwölfmonatigen Wehrdienstes in Bad Frankenhausen und Dresden gesammelt hat, ist er Verfechter einer allgemeinen Dienstpflicht.

Er sagt: „Ich unterstütze diese Idee ausdrücklich, da sie dabei helfen kann, jungen Menschen Orientierung zu geben und gleichzeitig für Zusammenhalt zu sorgen. Details wie beispielsweise die Dauer und konkrete Ausgestaltung sollten gut überlegt und diskutiert werden. Notwendig ist aber jetzt, dass eine breite öffentliche Debatte darüber nicht nur angestoßen, sondern auch mit Nachdruck geführt wird.“

Gerade hat sich die CDU für die bundesweite Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahrs ausgesprochen. „Klar ist, dass eine allgemeine Dienstpflicht möglichst vielfältige Einsatz- und Tätigkeitsmöglichkeiten bieten muss und auch zeitlich flexibel ausgestaltet sein sollte“, so Piwarz.

Denkbar seien neben der Ableistung des Dienstes bei der Bundeswehr und im sozialen Bereich auch der Einsatz im Gebiet des Zivil- und Katastrophenschutzes. „Ebenso sollten Wahlmöglichkeiten zwischen einer Ableistung en bloc und einer gestaffelten Variante gegeben sein. Junge Frauen und Männer sollten die Dienstpflicht gleichermaßen erfüllen.“

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